🥬 Rotkohl – Kraftpaket mit violetter Power
Wer denkt, Kohl sei langweilig, hat Rotkohl vermutlich nie wirklich kennengelernt. Denn was sich unter seinen dunkelvioletten Blättern verbirgt, ist ein echtes Superfood mit beeindruckender Wirkung: Rotkohl liefert wertvolles Selen, stärkt die Abwehrkräfte, bringt die Verdauung in Schwung und ist dabei noch herrlich vielseitig in der Küche. Besonders in der kalten Jahreszeit ist er ein unverzichtbarer Begleiter – nicht nur als klassische Beilage, sondern auch als Salat, Smoothie oder fermentierte Rohkost.
📌 Herkunft und Besonderheiten
Rotkohl, regional auch als Blaukraut bekannt, gehört zur Familie der Kreuzblütler und ist eng mit Weiß- und Wirsingkohl verwandt. Seine intensiven Farbstoffe entstehen durch sogenannte Anthocyane – sekundäre Pflanzenstoffe, die nicht nur für die Farbe verantwortlich sind, sondern auch als Zellschutz wirken. Ursprünglich stammt Rotkohl aus Europa, ist aber heute nahezu weltweit verbreitet und ganzjährig erhältlich. Dank seiner Robustheit ist er besonders in den Wintermonaten ein beliebter Vitaminlieferant.
🧬 Vitalstoffe, die wirklich was bewegen
Rotkohl punktet mit einem Mix aus Vitamin C, Folsäure, Kalium, Eisen und Niacin. Besonders hervorzuheben ist aber sein Gehalt an Selen – ein Spurenelement, das in unserer Ernährung oft zu kurz kommt. Selen trägt zur normalen Funktion des Immunsystems und der Schilddrüse bei, schützt Zellen vor oxidativem Stress und unterstützt die Spermienbildung. Für den menschlichen Organismus ist pflanzliches Selen aus Rotkohl besonders gut verwertbar – sogar besser als aus tierischen Quellen.
Zusätzlich enthält Rotkohl eine Fülle an Ballaststoffen, die die Verdauung fördern, die Darmflora stärken und für ein langanhaltendes Sättigungsgefühl sorgen.
💪 Wirkung auf Körper und Geist
Regelmäßiger Verzehr von Rotkohl kann:
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das Immunsystem stärken
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die Entgiftung von Schwermetallen unterstützen
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die Verdauung regulieren und Verstopfungen vorbeugen
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freie Radikale abfangen
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die Leistungsfähigkeit steigern und die Stimmung verbessern
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den Körper mit Nährstoffen für Libido und Fruchtbarkeit versorgen
Und: Rotkohl wirkt sogar blutdrucksenkend – ein echtes Multitalent also.
🛒 Einkauf & Lagerung
Je kleiner und kompakter ein Rotkohlkopf, desto aromatischer ist er. Beim Einkauf lohnt es sich, auf feste Köpfe mit glänzenden, unversehrten Außenblättern zu achten. Rotkohl lässt sich wunderbar lagern – am besten kühl, dunkel und luftig. Ganze Köpfe halten sich mehrere Wochen, angeschnittene Kohlhälften sollten mit Frischhaltefolie abgedeckt und innerhalb weniger Tage aufgebraucht werden.
🍽 Zubereitung & Küchentipps
Rotkohl kann roh, gegart oder fermentiert verzehrt werden. Für eine maximale Nährstoffdichte sollte er schonend gegart werden – idealerweise mit wenig Wasser und kurzer Garzeit. Ein Spritzer Zitrone oder ein Apfel sorgt für eine frische Note und unterstützt die Aufnahme von Eisen. Auch in Salaten, Wraps, Currys oder als Saft macht er eine gute Figur.
💡 Tipp: Eine Kur mit fermentiertem Rotkohlsaft kann die Darmflora innerhalb weniger Tage regelrecht „aufblühen“ lassen – ideal nach stressigen Phasen oder einer Antibiotikabehandlung.
🔍 Wusstest du schon?
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Rotkohl enthält sogenannte Senföle, die antibakteriell wirken und vor Infektionen schützen.
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In der Naturheilkunde gilt Rotkohlwickel als altbewährtes Hausmittel gegen Gelenkbeschwerden.
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Rotkohlsaft wurde früher sogar als Lackmuspapier-Ersatz genutzt – seine Farbe verändert sich je nach pH-Wert der Umgebung.